Alkoholkonsum unter Jugendlichen


Alkoholkonsum unter Jugendlichen

Das Austesten - und zuweilen das Überschreiten - von Grenzen ist fester Bestandteil der persönlichen Entwicklung in der Jugendphase. Häufiges Rauschtrinken und regelmäßiger Alkoholkonsum sind jedoch problematisch. Denn während risikoarme Kosummuster in der Jugendphase erlernt werden können, sind es genause die riskanten Verhaltensweisen während dieser Lebensphase, die spätere Konsummuster prägen und damit höhere Schäden für den Einzelnen wie für die Gesellschaft verursachen. 

          Der Alkoholkonsum in Indien liegt im internationalen Vergleich auf hohem Niveau, auch bei den Jugendlichen sind riskante Kosummuster häufiger als in anderen Ländern.

          Ob Bier, Sekt, Alcopops oder Wodka: Nicht nur an Neues Jahr trinken Jugendliche Alkohol - oft mehr als sie vertragen. Ärze warnen vor den schädlichen  Folgen und bringen ein Werbeverbot für Alkohol ins Gespräch.

          Ein paar Bier, dann alkoholische Getränke, die einen wachhalten, um Mitternacht natürlich Sekt, und dann geht's weiter mit sogenannten "harten" Getränken, also solchen, die einen sehr hohen Alkohogehalt haben. An wichtige Anlässe ist es für die meisten völlig normal, viel Alkohol zu trinken - auch für Jugendliche.  

Warum trinken Jugendliche?

Durch den Konsum von Alkohol entziehen sich die Jugendlichen der elterlichen Kontrolle und demonstrieren so Erwachensein und Unabhängigkeit. Beziehungen zu gleichaltrigen nehmen einen größeren Stellenwert ein.

         Unter Alkoholeinfluss fällt es machem Jugendlichen leichter, Kontakte zu knüpfen und seine Gruppenzugehörigkeit zu festigen. So ist der Alkoholkonsum aus Sicht des Jugenlichen durchaus positiv belegt. Da Jugendliche häufig zwischen Selbstherrlichkeit und großen Selbstzweifeln schwanken, werden auch kleinere Probleme schnell zu einer großen Krise. 

Alkohol bietet sich hier als Problöser an: Er verleiht vermeintliche Sicherheit und lässt Sorgen und Nöte geringer erschienen.

Für junge Männer ist die Tatsache, viel Alkohol vertragen zu können, ein Beweis ihrer Männlichkeit. Das ist ihr Rollenverständnis. Hinzu kommt dann der sogenannte Gruppendruck. Wenn sie mit anderen Mitgliedern ihrer Gruppe, ihrer Clique, zusammen sind, würden sie als Schwächling gelten, wenn sie nicht genauso viel oder sogar mehr als andere trinken. Bei Mädchen gibt es dieses Verhalten, andere durch hohen Alkoholkonsum beeindrucken zu wollen, nicht. Beim Trinken von Alkohol holen aber auch sie auf. Die Alkoholindustrie ist daran nicht ganz unschuldig. 

"Die Alkoholindustrie hat sich vor einigen Jahren etwas überlegt, wie man die zielgruppe der Mädchen erreichen kann. Und zwar ist das geschenen über Wodka, also diese süßen Getränke, und die Mädchen erstmal diesen bitteren Beigeschmack nicht schmecken".

Um bevorzugt junge Frauen als Konsumentinnen zu gewinnen, brachte die Industrie Ende der 1990er Jahre Wodka auf den Markt. 

"Es ist in unserer Gesellschaft im Zuge von einer falsch verstandenen Emanzipation an vielen Stellen zu beobachten, dass junge Mädchen meinen, auf diese Art und Weise ihre Gleichberechtigung mit der Welt der Jungs darstellen zu können. "

Ich glaube, dass Mädchen genauso trinkfest sein möchten wie Jungen. Für sie ist das ein Ausdruck von Gleichberechtigung und Emanzipation. 

Alkohol ist für Jugendliche grundsätzlich gefährlicher als für Erwachsene.

Das liegt daran, dass der jugendliche Körper noch nicht vollständig ausgebildet ist. Die Organe sind noch nicht so weit entwickelt, aber das betrifft vor allem auch die Hirnentwicklung. Das Gehirn entwickelt sich noch bis übers 20 Lebensjahr hinaus und ist in dieser Zeit der Entwicklung besonders empfindlich für Alkohol.

Trinkt ein Mädchen mindestens vier, bzw. ein Junge mindestens fünf Standardeinheiten Alkohol, spricht man vom sogenannten "Rauschtrinken" oder auch "Binge drinking". Dies birgt nicht nur die Gefahr, abhängig zu werden. Eine solche Menge Alkohol wirkt sich deutlich auf die psychische und körperlichen Eigenschaften eines Jugendlichen aus. So kann es im Alkoholrausch unter anderem zu Unfällen, gesteigerter Gewaltbereitschaft oder ungewollen sexuellen Handlungen kommen.
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Eine Standardeinheit Alkohol entspricht z.B. 0,3 L Bier, oder 0,2 L Wein oder 4 cL Spirituosen.

Was passiert bei einer Alkoholvergiftung?

Bei jedem wirkt Alkohol anders: Je nach Tagesform nd Gewöhnung kann eine bestimmt Menge Alkohol zu unterschiedlichen körperlichen und psychischen Reaktionen führen. Mit steigender Alkoholkonzentration im Blut verändert sich auch die Alkoholwirkung. Gefährlich ist das sogenannte Hypnosestadium, bei dem das Bewusstsein bereits deutlich eingeschränkt ist. Es kann zu Aggressivität, Koordinationsstörungen (z.B. schwanken oder stolpern) und Artikulationsstörung (z.B. undeutliche Aussprache) kommen. 

Wird jetzt noch weitergetrunken, folgt  das Narkosestadium. Der Jugendliche wird bewusstlos und kann mehr oder weniger schnell in einen Schockzustand gelangen.

Manche Jugendlichen versuchen psychische Probleme - bewusst oder unbewusst - mit Alkohol selbst in den Griff zu bekommen. Dies gilt besonders für Depressionen, Angsterkrankungen, Störungen des Sozialverhalten, unbehandelte Aufmerksamkeitsdefizit - Hyperaktivitätsstörungen (ADHS), Traumatisierungen, Gedanken an den Told, Seltsverletzungen und Essstörungen.

Weiter steht eine Frage, dass wie man riskantes Konsumverhalten erkennen kann?

Die Trinkgewohnheiten von Eltern und Freunden beeinflussen den Heranwachsenden. Kritisch wird es, wenn der Alkoholkonsum im Freundenkreis nicht hinterfragt wird, sonder ganz selbstverständlich zum Leben dazugehört und folglich Menge und Häufigkeit des Trinkens mitunter sogar einsteigen. 

Wer regelmäßig Alkohol trinkt, gewöhnt sich an seine Wirkung und erhöhtfast automatisch die Menge. Wenn der Konsum von Alkohol zu einer Voraussetzung für Spaß und Kontaktfreude wird, ist Vorsicht geboten. Jugendliche neigen dazu, ihren Trunkenheitsgrad zu unterschätzen und den wiederholten und exzessiven Alkoholkonsum als harmlos einzustufen. Warnsignale sind gehäufte, "Blackouts" oder "Filmrisse".


Was können die Eltern bzw. Freunde tun?


Die wichtigste Rolle spielen jedoch die Eltern - als - Vorbild im Umgang mit Alkohol und auch im Umgang mit Konflikten innerhalf der Familie. Jugendliche sollten merken, dass ihr Alkoholkonsum nicht unbeachtet bleibt. Daher ist es wichtig, dass die Eltern ihren Standpunkt zum Thema Alkohol klarmachen und bereit sind, sich mit dem Nachwuchs auseinanderzusetzen. Dabei sollten gemeinsam klare Regeln für den Umgang mit Alkohol festgelegt werden.

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